Chronik




1868


Die Anfänge der Närrische Kolpingsfamilie Opladen – kurz auch NKFO genannt, lassen sich bis 1868 zurückverfolgen. Hier veranstaltete der Katholische Gesellenverein in Verbindung mit dem Opladener „Cäcilia-Chor“ Faschingsveranstaltungen. Das waren zuerst Tanzveranstaltungen mit Rede- und Gesangseinlagen. Später wandelten sich die Feiern hin zu mehr Vortragsveranstaltungen in den Jahren 1926, 1927 und 1928 mit anschließendem Tanz im Hotel Moritz.

1930

Am Karnevalssonntag, 2. März 1930, wurde die erste eigene große Sitzung mit Tanz im Saale Hohns veranstaltet und gilt somit als offizieller Gründungstermin der NKFO. Für diese Veranstaltung wurden die Orden und die Karnevalsmützen extra in Köln und Opladen gekauft. Die Präsidentenkette und das hölzerne Zepter stammen auch aus dieser Zeit. Bis 1935 wurde so Karneval gefeiert. Unter der Leitung von Heinrich Stupp hieß das Sitzungsmotto der ersten Sitzung: „Mer ärgere us nit üvver jeden Dreck, dofür sin mer vill zu jeck.“ Leider wurde uns ab 1936 durch die geheime Staatspolizeistelle Düsseldorf der Nationalsozialisten das Karnevalfeiern verboten.

1947

Am Sonntag, 16. Februar 1947, wurde im „Hotel zur Post“ wieder die erste Sitzung nach dem Krieg unter der Leitung des Sitzungspräsidenten Hans von Ameln gefeiert.

1948

Von 1948 bis 1960 wurden im sogenannten „Päädsstall“ bei W.Hohns die Familiensitzungen gefeiert unter den Präsidenten Hans von Ameln, Anton Boos, Theo Hüttemann und Klaus Scheider. Alle Mitwirkenden der Sitzung waren zum größten Teil Aktive der Kolpingsfamilie Opladen und wirkten zudem in der Theaterabteilung mit. Aber auch von den befreundeten Kolpingsfamilien aus Quettingen und Lützenkirchen kamen etwa die Gesangsgruppen die „Vier Lötzebömmelcher“oder die „Drei Hühnerkläuchen“, aus Opladen das „Rheinland/Weinland-Trio“oder „Die Wiembachveilchen“ zogen dann mit den verschiedenen Rednern am Karnevalssonntag reihum von Hohns nach Berns oder auch zum Saal Ohlig zu den befreundeten Kolpingfamilien.

1956

Dieses Jahr war ein besonderes. Zur Radaunummer während der Sitzung erklang das Lied: „Wenn Du eine Schwiegermutter hast, dann betrachte sie als süße Last ...“. Dazu erschienen die Kolpingbrüder in Wäschekörben, die hinten eine Frauenattrappe trugen und aus dem Korb baumelten zwei Beine. Mit dieser Nummer ging es durch die verschiedensten Säle in Opladen und Leichlingen und im Rosenmontagszug gingen sie mit den Altstadtfunken.

In der gleichen Sitzung schaltete sich mit witzigem Geist und Humor noch der „Poet Jupp von der Wupper“ (Borengässer jr.) in das flotte Programm ein. Er nahm sich zur Freude aller einiger vaterstädtischer Probleme an.Die „Kö“ mit ihren Um- und Neubauten hatte es ihm damals besonders angetan und ein Auszug aus der Rede lautet:

„Man freut sich ob des Städtchens neues Kleid,
man trauert ob verschwund’ner Zeit.
Jedoch, Ihr Lückcher, sitt nit bang,
in 50 Johr hätt die Jugend och noch Tatendrang.
Und datt künne mer jo jetzt nit wesse,
off nit, wat hück gebaut, würd widder avgeresse“.


1961

Bis zum Jahr 1960 wurde im sogenannten „Päädsstall“ bei Hohns gefeiert, dann wurde es hier zu klein und man zog in die Opladener Stadthalle um. Hier, in der ehemaligen „Villa Westkott“ mit angeschlossenem Saalbau, konnten wir leider nur bis 2013 unsere Sitzungen abhalten und mussten dann in die Stadthalle Bergisch Neukirchen umziehen. Hier halten wir bis heute traditionell die letzte Sitzung der jährlichen Session in Leverkusen ab, die unter Karnevalisten auch „die Tränensitzung“ genannt wird, weil dem Prinzen und den Pagen das nahe Ende ihrer Regentschaft nach ihrem Auftritt bei Kolping bewusst wird.

Darüber hinaus waren die Kolpingbrüder Reinhold Seegers (1976 bis 1980), Bernd Hillebrand (1980 bis 1987) und Hermann-Josef Bothmann (1987 bis 1992) mit der Zugleitung des Opladener Rosenmontagzuges betraut.

1983


Ab diesem Jahr begann eine besondere Freundschaft, die über 15 Jahre Bestand hatte. Wir lernten den „Spielmannszug der Kolpingfamilie Dortmund-Derne“ kennen. Seitdem waren wir im Opladener Rosenmontagszug eine Einheit. Vorweg schritten mit klingendem Spiel unsere Kolpingsbrüder und -schwestern aus Dortmund, anschließend kam unsere Fußgruppe und zum Abschluss unser Gesellschaftswagen. Nach dem Zug trafen sich dann alle Zugteilnehmer und die Kolpingbrüder und -schwestern vom Zugrand im Kolpinghaus. Hier wurde dann noch mal musiziert und dann kräftig gefeiert. Nach ihrem Auftritt auf unserer Sitzung 1997 bekamen sie einen Plaggen (Fahnenband) zur 15-jährigen Freundschaft, genäht von unserer Kolpingschwester Ingeborg Rosenstock, überreicht.

Unsere Fußgruppen und der Gesellschaftwagen bekamen über die Jahre immer wieder Preise für ihre besonders gelungenen Kostüme und die Wagenbauer für ihre ausgefallenen und gelungenen Ideen zu den jeweiligen Sessionsthemen.